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15. November 2011

Die Cloud - Hype oder Schlüsseltechnologie?

Die IT-Branche gilt als der ungekürte Weltmeister bei der Schöpfung neuer Fach-Begrifflichkeiten. Jedes Jahr gibt es neue Wortkreationen und „Neologismen", die die IT-Welt bewegen und einen fachlichen Diskurs einleiten.

Die IT-Branche gilt als der ungekürte Weltmeister bei der Schöpfung neuer Fach-Begrifflichkeiten. Jedes Jahr gibt es neue Wortkreationen und „Neologismen", die die IT-Welt bewegen und einen fachlichen Diskurs einleiten. Meist weiß man zunächst nicht, welcher Zielgruppe und unter welchen Voraussetzungen die Innovation einen wirklichen Nutzen verspricht bzw. wie groß die vermeintlichen Potenziale sind, die die IT-Zunft der Neuentwicklung beimisst. Mit der Cloud ist dies anders. Sicher ist, dass es seit der Industrialisierung in unserer Gesellschaft keine Entwicklung gegeben hat, die unser Privatleben und das Tagesgeschäft in den Unternehmen so nachhaltig beeinflusst hat und auch weiter beeinflussen wird wie die Themen Internet und Cloud.

Lenken Sie einfach einmal Ihr geistiges Auge darauf, wie sich in den letzten zwei oder drei Jahren durch Google, eBay, Preissuchmaschinen, Amazon & Co. Ihre Informationsbeschaffung und Ihr Ein- oder Verkaufsverhalten verändert hat, egal ob privat oder geschäftlich - und dabei haben wir an dieser Stelle noch nicht einmal über das Thema Blogging oder Social-Networks gesprochen. Ein großer Teil des E-Mail-Verkehrs weltweit wird heute schon über cloud-basierte Email-Verwaltungssysteme wie MSN Hotmail, Google Mail, GMX, Web.de oder T-Online abgewickelt.

 

Was versteht man nun unter dem Begriff Cloud-Computing?

Auf den Punkt gebracht: Sie beziehen und nutzen Daten oder Applikationen für Ihr lokales oder auch dezentrales Netzwerk aus dem Internet. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich diese Daten, Anwendungen oder die zugrunde liegenden Hardwaresysteme in Ihrem Haus befinden oder ob Sie diese zum Beispiel als einen „Web-Service" zum Beispiel in Ergänzung zu Ihren Inhouse-Anwendungen nutzen. Auch der Standort des Client-Rechners ist für diese Art der Systemnutzung nicht von Bedeutung - im Vordergrund beim Cloud Computing steht stets der der Skalierungsgedanke. Durch vereinheitlichte Browseroberflächen ist für den Anwender kein Unterschied mehr zu den eigenen lokalen Anwendungen spürbar - er befindet sich sozusagen in einer Daten-/Anwendungs-Wolke bzw. in der Cloud. Gerne spricht man in diesem Zusammenhang von Software as a Service (SaaS) oder dem onDemand Einsatz, da die IT-Dienstleistungen kundenorientiert und bedarfsgerecht nach der tatsächlichen Systemnutzung abgerechnet werden können.

Dem sicherheitsbewussten IT-Leiter eines Unternehmens mag dies zunächst die Schweißperlen auf die Stirn treiben, denn er ist verantwortlich dafür, dass Zugriffe auf Unternehmensdaten über sämtliche Clients und mobilen Geräte wie zum Beispiel Smartphones, Tablet-PCs oder Notebooks für sein Unternehmen nicht zum Sicherheitsrisiko werden. Auch rechtliche und strategische Fragestellungen sind in diesem Zuge zu berücksichtigen. Die Erfahrung zeigt aber, dass Unternehmensdaten in mehrfach gesicherten und rund um die Uhr betreuten Rechenzentren häufig weniger Ausfallrisiken bergen als bei inhouse gehosteten Daten.

Die Bereitstellung ihrer Lösungen über die Cloud stellt die Softwarehersteller dieser Welt schon heute vor große Herausforderungen. Glücklich kann sich der Softwarehersteller schätzen, der schon früh die Zeichen der Zeit erkannt und seine Softwaresysteme internet- und browserbasiert entwickelt hat und somit für die Zukunft gerüstet ist. Die technologischen Weiterentwicklungen haben jedoch nicht wie so oft die großen Softwarekonzerne eingeleitet, sondern in erster Linie Unternehmen aus dem Mittelstand, die die Kundenanforderungen flexibler in die eigene Produktentwicklung einfließen lassen können. Speziell im Bereich der ERP-Software werden im Zuge dieser Entwicklung flexible Software-Lizenzierungsmodelle geschaffen, die dieser neuen Architektur optimal Rechnung tragen und zudem den Einsatz von Business Software erschwinglicher macht. Der Kunde soll nicht nur über Prozesskosteneinsparungen durch die Anwendungen, sondern davon auch über direkte Kostenvorteile und deutlich weniger Kapitalbindung profitieren.

Viele Unternehmen, Geschäftsführer und IT-Verantwortliche beobachten diese Entwicklung nach wie vor noch mit Zurückhaltung und Skepsis. Die zentrale Frage, die man sich in dem Zusammenhang jedoch stellen muss, lautet: Sollte man sich als „Early-Adopter" mit diesen Technologien ernsthaft auseinandersetzen und eine gewinnbringende Nutzung für sich prüfen oder sollte man abwarten, bis auch die Wettbewerber die Kostenvorteile und Potenziale für sich entdeckt haben?

Das ist für Sie zu schwarz/weiß betrachtet? Die Praxis zeigt ein anderes Bild. Immer mehr Unternehmen setzen auch für den betrieblichen Einsatz immer mehr auf Web-Services und sogenannte Apps zur Deckung ihres Informationsbedarfes und zur Unterstützung ihrer Abläufe - ob kostenfrei oder bezahlt. Bald werden auch in Ihrem Unternehmen - wenn Sie es nicht heute bereits tun - Mitarbeiter mit einem mobilen Tablet-PC ganz selbstverständlich arbeiten und das Smartphone nicht nur zum Telefonieren oder Bilder schießen verwenden. Sprechen wir in zwei Jahren über "Facebook" noch einmal über dieses Thema. Ich freue mich darauf!

Es grüßt Sie herzlichst

Ihr Thomas Feike


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