Wie hatten Sie bis dato Ihre Kennzahlen-Analysen erstellt bzw. Ihre Entscheidungsprozesse untermauert? Aus welchen Anforderungen heraus haben Sie sich für den Einsatz einer neuen BI-Lösung entschieden?
Um unsere Entscheidungsprozesse mit einem validen und übergreifenden Kennzahlensystem zu untermauern, haben wir mit dem Umstieg auf unsere neue ERP-Lösung in 2008 unser damaliges Analyse-System auf Excel-Basis zunächst mit der BI-Lösung Cubeware abgelöst. Diese bot uns allerdings langfristig nicht die notwendige Flexibilität und den Automatisierungsgrad, den wir uns im Praxis-Einsatz gewünscht hätten.
Worin sahen Sie die größten Schwächen bei Ihrem bisherigen Analysesystem?
So waren etwa keine dynamischen Betrachtungen möglich, sondern nur fixe, vordefinierte Auswertungen. Wenn wir beispielsweise einer bestehenden Analyse eine neue Sicht oder eine zusätzliche Dimension hinzufügen wollten, dann musste in dem System jeweils eine gänzlich neue Auswertung erstellt werden. Unterm Strich war dies einfach zu umständlich - insbesondere für den täglichen Einsatz oder für kurzfristige Entscheidungsprozesse.
Was waren die Gründe, warum Sie sich für VlexView/Qlikview als BI-System für die Unisto Gruppe entschieden haben?
Bereits vor einigen Jahren haben wir uns auf einer Messe einmal QlikView präsentieren lassen und waren schon damals von dem Leistungsumfang und der flexiblen Anwendbarkeit sehr beeindruckt. Zudem hat die VLEXgroup bereits eine funktionierende Schnittstelle zu dem ERP-System Comarch ERP Enterprise (ehemals Semiramis) bzw. VlexPlus realisiert, um die ERP-Daten in das BI-System zu übernehmen. Als auch die VLEXgroup als unser IT-Dienstleister die Umstellung ihres BI-Produktes auf QlikView bekannt gab, haben wir uns kurzum für die Einführung von QlikView entschieden.
Welche Voraussetzungen mussten für den erfolgreichen Einsatz der BI-Lösung geschaffen werden?
Eine gute Stammdatenqualität hatten wir ja bereits durch unser ERP-System sichergestellt. Lediglich der Datenexport aus dem ERP-System in eine für das BI-System benötigte Tabellenstruktur musste einmalig realisiert werden. Diese Herausforderung haben wir schließlich durch den Einsatz des Data Warehouses VlexView sehr komfortabel lösen können.
Wie ging die Implementierung vonstatten?
Zum Einen sollten die bislang vom Management genutzten Auswertungen und Analysen im neuen BI-System 1:1 abgebildet werden. Diese konnten wir schnell und einfach über zusätzliche Tabellen in das neue System integrieren, so dass das Management auch während und nach der Einführungsphase kontinuierlich und tagesaktuell mit den bestehenden Auswertungen arbeiten konnte. Alles in Allem ging die vollständige Implementierung samt Datenübernahme, Analysedesign und Schulung innerhalb von zwei Monaten über die Bühne.
Welche Vorteile bringt der Einsatz der neuen BI-Lösung heute mit sich? Können Sie konkrete Beispiele nennen, wo die Vorteile deutlich werden?
In erster Linie können wir heute die Analysen nach den individuellen Erfordernissen der Nutzer aus dem Management oder den jeweiligen Fachabteilungen gestalten. Zusätzliche Sichten und Dimensionen können jederzeit dynamisch festgelegt werden. Dabei kann jeder Anwender selbst und ohne großen Aufwand bedarfsgerechte Datenanalysen vornehmen, die in dieser Form vorher einfach nicht möglich waren. Die Lösung zeichnet sich insbesondere durch ihre Dynamik und Flexibilität aus, Daten aus unterschiedlichsten Quellen zusammenzuführen und ad hoc auszuwerten. Mit QlikView sind wir heute in der Lage, Verkaufszahlen tagesaktuell und aus vielen unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten sowie Statistiken einzelner Niederlassungen oder der gesamten Gruppe zuverlässig zu verdichten. Ein besonderer Vorteil dabei: Wir können auch mobil über gesicherte VPN-Verbindungen völlig standortunabhängig auf die zentralen Unternehmenskennzahlen zugreifen.
Herr Buschor, vielen Dank für das Interview.
