Die EMH metering GmbH & Co. KG, ein innovatives Industrieunternehmen aus dem Bereich der elektronischen Messtechnik mit Hauptsitz in Wittenburg bei Hamburg, hat ihr nicht mehr bedarfsgerechtes und bedingt updatefähiges ERP-Altsystem durch die voll integrierte, speziell für Variantenfertiger entwickelte ERPII-Komplettsoftware ersetzt. Über 100 EMH Anwender an drei Standorten wickeln die Unternehmensprozesse rund um Fertigung, Logistik, Vertrieb, Einkauf und die kaufmännischen Bereiche heute mit VlexPlus ab. Im Zuge der Umstellung wurden diverse Abläufe u.a. in der Auftragsbearbeitung, Stücklistenerstellung und Retourenabwicklung mit der neuen Lösung reorganisiert, um Hemmschuhe für das weitere Unternehmenswachstum zu beseitigen.
Seit der Firmengründung im Jahre 1991 entwickelt, produziert und vertreibt die EMH metering GmbH & Co. KG weltweit vollelektronische Elektrizitätszähler unter Einsatz neuester Technologien sowie umfangreiche Softwaresysteme für den Datenaustausch und die Weiterverarbeitung von Messwerten. Die EMH verfügt über eine breite Produktpalette, von Spezialzählern im EVU-Bereich bis hin zu Eintarifzählern für den Haushaltsbereich nebst Zubehörprodukten und Software zum Zählerhandling. Mehr als eine Million Geräte sind bereits bei EMH Kunden im Einsatz. Darüber hinaus betreibt das nach DIN EN ISO 9001:20080 zertifizierte Unternehmen die staatlich anerkannte Hauptprüfstelle für die amtliche Eichung von Elektrizitätszählern. Zum Unternehmenserfolg und zu einem stetigen organischen Wachstum tragen mehr als 320 hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter an drei deutschen Standorten bei.
Bis 2009 hatte der Messtechnik-Hersteller eine veraltete Unternehmenssoftware im Einsatz, die über die Jahre durch EMH stark an die individuellen Anforderungen angepasst worden war. Die zahlreichen Anpassungen des Systems machten jedoch die Nutzung von neuen, für das weitere Unternehmenswachstum erforderlichen Funktionen durch Updates und die Unterstützung neuer Strukturen unmöglich. Der Einsatz von vereinzelten und über Schnittstellen angebundenen Insellösungen hatte letztlich zur Folge, dass keine Releasefähigkeit mehr gegeben war. Im Februar 2009 schließlich entschied die EMH Geschäftsleitung, das eingesetzte System durch eine moderne, flexible und anforderungsgerechte Gesamtlösung zu ersetzen. „Da wir eine Vielzahl von Zählern in den unterschiedlichsten, teilweise auch kundenspezifischen Ausprägungen fertigen und über komplexe Stücklisten mit zahlreichen Materialpositionen pro Zähler verfügen, war die durchgängige Varianten- und Prozesslogik ein entscheidendes Kriterium in unserem Auswahlprojekt.
Vor allem aber musste unsere künftige ERP-Lösung die Seriennummernverfolgung der Zähler vom Vertrieb über die Produktion bis zum Kunden sowie die lückenlose Rückverfolgbarkeit bei Rücksendungen sicherstellen“, so Olaf Thielke, Projektverantwortlicher sowie Leiter für die Bereiche Qualitätssicherung und EDV bei EMH. Nach einem intensiven Auswahlprozess in Begleitung eines externen Beraters fiel die Wahl am Ende auf die ERP-Komplettlösung VlexPlus, die gegenüber den Systemen der Wettbewerber vor allem durch den umfassenden Produktkonfigurator und ihre Skalierbarkeit, die eine flexible Nachrüstung weiterer Kapazitäten nach dem jeweiligen Bedarf erlaubt, überzeugen konnte. Die zentrale und moderne Webarchitektur von VlexPlus macht zudem den uneingeschränkten Zugriff von außerhalb problemlos möglich, was vor allem dem Vertrieb, Servicemitarbeitern und dem Management zugutekommt.
„Die Systemeinführung Ende 2009 war jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden“, erinnert sich Olaf Thielke. „Zum Einen mussten wir in dem neuen System zunächst einige firmenspezifische Details anpassen. Zum Anderen sind wir in den letzten 18 Monaten enorm gewachsen, so dass sich stets neue Anforderungen ergaben und wir gleichzeitig ein hohes Arbeitsaufkommen zu bewältigen hatten. Die Systemumstellung hat sich damit als recht komplexer Prozess erwiesen. Aber mit der Unterstützung der VLEXconsulting Berater haben wir schließlich mit VlexPlus nach gut elf Monaten Vorbereitung noch in 2010 in den Echtbetrieb gehen können.“
Arbeitsabläufe neu organisiert
Im Zuge der Systemumstellung wurden mit VlexPlus auch einige Abläufe bei EMH neu organisiert. So wurde etwa der komplette Auftragsdurchlauf und die Erstellung der auftragsspezifischen Unterlagen samt Stücklisten restrukturiert. Darüber hinaus wurde die bislang manuell durchgeführte Auftragsstücklistenerstellung durch eine Typenschlüssel-gesteuerte Variantenauswahl ersetzt. Um den Vertrieb von kundenspezifischen Varianten zu vereinfachen werden die Seriennummern für die Zähler heute von dem System vorgegeben. Eine Mindestbestandberechnung für das Lager wurde für EMH ebenso realisiert wie ein komplexer Workflow zur Rückverfolgung und Bearbeitung von Kundenrücksendungen. Um zwischen den diversen EMH internen Tools und VlexPlus auftragsspezifische Gerätedaten auszutauschen, wurden zudem entsprechende Schnittstellen geschaffen.
Mit der durchgängigen Variantenlogik zum Ziel
Die plattformunabhängige Lösung läuft bei EMH auf einer Windows- und SQL-Server-Umgebung. Mehr als 100 User setzen das neue VlexPlus System erfolgreich an den drei deutschen Standorten sowie einem ausländischen Standort in englischer Sprachversion ein. „Wir haben mit VlexPlus bis heute bereits etliche Verbesserungen in vielen Unternehmensbereichen umgesetzt. Weitere Verbesserungspotenziale, speziell im Bereich der Fertigung und Entwicklung sowie unserer Ressourcen- und Kapazitätsplanung zur Reduzierung unseres Pflegeaufwandes, werden wir nun sukzessive erschließen“, so Olaf Thielke über die weitere Planung bei EMH.
