Deutsche Möbelfertiger stehen unter permanentem Druck: Wachsender Wettbewerb aus dem Ausland, mehr Kundenorientierung, sinkende Losgrößen bei steigender Produktvielfalt und die Forderung nach immer kürzeren Lieferzeiten stellen Möbelhersteller und ihre ERP-Software heute vor große Herausforderungen. Da viele klassische ERP-Systeme nur bedingt auf die heutigen Anforderungen von Auftrags-, Projekt-, Einzel- oder Variantenfertigern in den Kollaborationsnetzwerken der Industrie 4.0 zugeschnitten sind, erkaufen sich Möbelfertiger die notwendige Flexibilität in der Fertigung vielfach auf Kosten fehlender Effizienz in den Abläufen. Ein steigender Preis- und Wettbewerbsdruck sind das Ergebnis – ein Teufelskreis.
Dabei bietet gerade die wachsende Digitalisierung Chancen, die eigene Wettbewerbsposition durch aktives Handeln, transparente Prozesse und Kundenorientierung zu verbessern. Anspruchsvolle Fertigungsprozesse wie in der Holz-, Metallverarbeitungs- und Möbelindustrie erfordern daher eine variantenorientierte Prozesslogik in der IT, die neben einem automatisierten Datenmanagement auch gleichzeitig das erfolgskritische Controlling des Variantenmanagements hinsichtlich Kosten, Komplexität und Qualität gewährleisten kann. Nur wenn ein Unternehmen in der Lage ist, eine stetig wachsende Variantenvielfalt bei gleichzeitig sinkender Stückzahl zu wirtschaftlich bedienen, wird es seinen Marktwert erhöhen können.